Der Berliner Zoo wurde 1844 als erster Tierpark Deutschlands gegründet. Heute leben im artenreichsten Zoo der Welt auf einer Fläche von 33 ha über 14.000 Tiere in 1520 Arten. Der Zoo liegt mitten im Stadtzentrum (neben dem berühmten "Bahnhof Zoo") und ist somit mit öffentlichem Nah- und Fernverkehr hervorragend zu erreichen.
Nach der 98%-Zerstörung 1945 wurde der Zoo rasch wieder auf- und ausgebaut, so dass er heute wieder zu den wichtigsten Tiergärten der Welt gehört. Es ist nahezu unmöglich aufzuzählen, was den Berliner Zoo so herausragend macht.
Beeindruckend ist das
Flusspferdhaus. Das im Herbst 1997 eröffnete Haus ist eines der modernsten Tierhäuser der Welt. Sein Dach besteht aus einer gläsernen Doppelkuppel, an der sich am Abend Lichtreflexe der Wasseroberfläche widerspiegeln. Auf der einen Seite leben die Flusspferde in einem riesigen Wasserbecken umgeben von savannenähnlicher Vegetation, auf der anderen die Zwergflusspferde. Hier fühlt man sich durch dichten Uferbewuchs in den westafrikanischen Regenwald versetzt. Durch dicke Panoramaglasscheiben können die Gäste den an Land eher träge und plump wirkenden Tieren bei ihren schwerelos anmutenden Unterwasserspaziergängen zusehen. Die Berliner Flusspferdzucht geht auf den legendären Bullen „Knautschke“ zurück, der 1943 geboren wurde, als eines von 91 Tieren den zweiten Weltkrieg überlebte und erst 1988 starb. Sein bronzenes Standbild steht am Eingang des Flusspferdhauses.
Die 2000 qm große Löwenfreianlage wird durch eine eindrucksvolle Kulisse aus Elbsandstein begrenzt. Eröffnet wurde sie 1936 aus Anlass der olympischen Spiele. Das sich anschließende Raubtierhaus gehört zu den größten Anlagen seiner Art in Europa. Bekanntester Bewohner ist der
Große Panda, europaweit nur in sechs Zoos anzutreffen. Die Zahl der gegenwärtig im Freiland lebenden Großen Pandas wird auf etwa 1000 Individuen geschätzt. Obwohl die Tiere streng geschützt sind, droht der Panda auszusterben. Wegen seiner Seltenheit und seiner auffälligen Zeichnung hat der WWF den Bambusbären zu seinem Wappentier ausgewählt.
Im Keller des
Raubtierhauses befindet sich das
Nachttierhaus. Um nachtaktive Tiere in Bewegung zu zeigen, wird hier durch entsprechende Beleuchtung die Nacht zum Tage und der Tag zur Nacht gemacht. Um sich im Dunkeln orientieren zu können, besitzen einige Tiere riesige Augen, die selbst noch geringste Lichtmengen aufnehmen. Andere haben stark vergrößerte Ohrmuscheln, um feinste Geräusche von Feinden oder Beutetieren lokalisieren zu können. Fledermäuse hören ihre Umgebung als ein Abbild reflektierter Ultraschallaute. Hoch sensitive Tasthaare ermöglichen die Orientierung im Nahbereich. Eine ganze Reihe dunkelheitsliebender Tiere lebt unterirdisch, andere wiederum sind Baumbewohner mit gut ausgebildetem Balanciervermögen. Das Nachtierhaus vermittelt einen Eindruck von der Vielfalt der Tierwelt der Nacht.
Beeindruckend sind auch das
Vogelhaus, eines der größten der Erde, und die 160 m lange Fasanerie. Insgesamt sind in Berlin über 2700 Vögel in 510 Arten zu sehen.
Im Berliner Zoo werden alle vier
Menschenaffenarten erfolgreich gezüchtet. Der Ursprung dieser geistig hochstehenden Tiere und der des Menschen lässt sich auf eine gemeinsame Wurzel zurückführen. In den letzten Jahrzehnten sind ganz erhebliche Fortschritte in der Menschenaffenhaltung erzielt worden. Durch die Vernichtung der Urwälder, illegalen Fang und Jagd sind alle Arten in ihrem Bestand bedroht. Den Zoologischen Gärten kommt daher die wichtige Aufgabe zu, die vorhandenen Bestände zu erhalten und zu vergrößern.
Das
ist eines der größten der Welt. Es beherbergt auf drei Stockwerken 5000 Fische in über 400 Arten, 380 Reptilien in knapp 100 Arten, 450 Amphibien in 40 Arten und im Insektarium 4335 Wirbellose in 220 Arten.
Die Abtleilung der Süß- und Meereswasserbereiche im Erdgeschoß umfaßt 86 Schauaquarien von völlig unterschiedlicher Größe, die ein Volumen bis zu 11.000 Liter erreichen. Noch imposanter fallen die fünf
Landschaftsaquarien aus, hinter deren eigentlichem Wasserbereich großzügige Landschaften unterschiedlicher Art, wie Wasserbachlauf oder Lagunen- Felsgestein aufgebaut sind. Die Landschaften sind im Halbkreis nebeneinander angeordnet und ergeben im Gesamt eine große natürliche Pflanzenwelt, in der auch kleine tropische Vögel gehalten werden. Ein Rundumbecken zeigt Löffelstöre und Rochen. Daneben befindet sich das neu gestaltete
Hai-Becken. Dieses aus künstlichen Deko-Materialien hergestellte Becken mit computer- überwachter und -gesteuerter Filtertechnik zeigt Haie, Muränen und den imposanten Riesenzackenbarsch. Dahinter befindet sich eine Felsgrotte mit
Tiefseefischen.
Das Zentrum der Reptilien-Abteilung im ersten Obergeschoß bildet die
Krokodilhalle, in die der Besucher zwar von jeder Etage aus Einsicht hat, aber nur durch die Reptilien-Abteilung rechts und links von den beiden Hauptgängen aus hinein gelangt. Rings um die Halle erstrecken sich auf den breiten Besuchergängen 44 Terrarien mit Schlangen, Echsen und Schildkröten. Dazu kommen noch weitere fünf begebahre Groß-Terrarien, wie zum Beispiel die Anakonda-Anlage.
Die größte Seltenheit bildet zweifelsohne die Anlage für
Kommodowarane. Diese beherbergt drei dieser einzigartigen, seltenen und nach den Krokodilen größten aller Vertreter der Reptilien (Körperlänge bis 350 cm, Gewicht bis 140 kg).
Im zweiten Obergrschoß werden
Amphibien, aber auch einige kleinere Reptilien in insgesamt 34 Terrarien ausgestellt. Drei davon sind eigentlich große Aquarien, in denen auch durchweg im Wasser lebende Arten wie zum Beispiel das Axolotl präsentiert werden. Desweiteren ist die Abteilung mit zwei großen begehbaren Terrarien ausgestattet. Diese Anlagen gestatten auch die Haltung größerer Amphibien, wie Riesensalamander oder Goliath-Frösche.
Die Welt der Gliederfüßler wird im
Insektarium in insgesamt 35 Terrarien präsentiert. Darunter sind auch eine speziell entworfene Blattschneider-Ameisenanlage, und eine geräumige Bienen-Anlage. In letzterer finden sich je nach Saison auch ein Hummel- und Hornissenvolk ein. In den anderen Ausstellungskästen finden neben Insekten auch Spinnentiere und Gliederfüßler ihr Zuhause: Verschiedene Vogelspinnen- und Skorpionsarten, die der Besucher trotz ihrer meist versteckten Lebensweise gut beobachten kann. Eine kleine Multimedia-Präsentation über einige Vertreter dieser Spinnentiere rundet den Besuch im Aquarium ab.
Der Kinderzoo ist im Stil eines Bauernhofes aufgebaut. Besonders im Frühling ist er ein großer Anziehungspunkt, denn neugeborene Ponys, Esel, Lämmer, Kälber, Enten-, Gänse- und Hühnerküken sind für junge Besucher unwiderstehlich. Dies ist der einzige Ort im Zoo, wo man die Tiere mit nährstoffarmem Futter aus Automaten füttern darf.
Es gibt zwei Restaurants, mehrere Kioske und mehrer Spielplätze.
Parkplätze stehen lediglich in den umliegenden Parkhäusern zur Verfügung. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Zoo sehr günstig zu erreichen.
Seit seiner Geburt am 05.12.2006 ist Knut die Attraktion im Berliner Zoo. Heute ist er 2 Jahre alt und wiegt nunmehr 110 kg. Wer Knut besuchen will, muss zur Brillenbärenanlage!